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Theater / Musiktheater
Sonntag, 02.02.25, 18:30 Uhr

Tiefer Graben 8

Ludwig van Beethoven wechselte ständig die Wohnsitze. Allein in seiner Wahlheimat Wien sind es fast dreissig Adressen. Manchmal blieb er einige Jahre, manchmal nur wenige Wochen. Auch wenn ein solches Umzugsverhalten am Ende des 18. Jahrhunderts üblicher war als heute, könnte man Beethovens Wesen als tendenziell «unbehaust» bezeichnen. Vielleicht befand sich der Komponist sein Leben lang auf der Suche nach dem idealen Standort: «Die Wohnung ist die Grundlage eines jeden Bewusstseins, weil sie erlaubt, die Welt wahrzunehmen», schrieb der Philosoph Vilém Flusser. Ein Experte der Heimatlosigkeit. Diese Möglichkeiten der Weltwahrnehmung haben Regisseur Christoph Marthaler, Ausstatterin Anna Viebrock und Dirigent Sylvain Cambreling für ihr Musiktheater ins Auge gefasst. Gemeinsam beobachten sie zufällig ausgewählte Hausbewohner:innen bei ihren Versuchen, die Zentralgestirne namens Glaube, Liebe, Hoffnung und Mietrückstand zu sinnstiftenden Sternbildern zu verbinden. Hierbei schöpfen sie aus bekannten Kammermusik-, Orchester- und Chorkompositionen Beethovens sowie aus den zahlreichen im Nachlass aufgefundenen Skizzen und Fragmenten. Diese erklingen in neuen Arrangements für das Sinfonieorchester Basel. Ein Musiktheaterabend über den rätselhaften Bienenstock des Seins, der sich hinter einer einzelnen Adresse verbirgt. In diesem Fall: Tiefer Graben 8.

Veranstaltungsort

Theater Basel
Theaterstrasse 7
4051 Basel
061 295 11 00
info@theater-basel.ch

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